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Nob-Broks Sportsbar, früher Abend. Der Laden ist gut gefüllt, es ist laut und der Geruch

von Bloodweiser und Goblinschweiss steht schwer im Raum.
Als unser Inerviewpartner die Spelunke betritt wird es kurz still, nicht so still wie wenn

eine wahre Legende die Kneipe betreten würde aber man kennt ihn hier.
Bloodimir Lenin, momentan wertvollster Spieler der MosCow Bullshewiks und

Nachwuchshoffnung von Coach HoaX.
An seiner Seite ein mir nicht bekannter Zwerg in einem schlecht sitzenden Anzug, wohl der

obligatorische Anstands-WauWau des Bullshevik-Politbüros.

Man stellt sich vor, Genosse Bloodimir, fast schon zurückhaltend das Gegenteil dessen was

ich in den letzten Wochen von ihm auf dem Platz gesehen habe. Der Zwerg Russkov,

unangenehm und misstrauisch.

Huggazine: "Herr….

Russkov: " Genosse."

H: "Genosse Lenin, schön, dass sie sich Zeit für uns nehmen konnten."

Lenin: "Das ist keine Unannehmlichkeit für uns, gute Propa…" *vielsagender Blick Russkovs* "Ein guter Draht zum Volk ist uns wichtig um unseren Standpunkt klar zu machen. Schliesslich ist es der einfache Mann auf der Straße, egal ob Chaos Zwerg, Ork, Beastman oder Troll für den wir unser Spiel machen. Wir sind für alle Völker des Chaos da, wir machen da keinen Unterschied, wir sind viele Facetten ein und des selben Blutrubins und unser Erfolg wird…"

H: "Wenn dem so ist, warum hat Coach HoaX und ihr Politbüro," *Russkov horcht auf* "warum wurde dann nicht ein Team zusammengestellt, dass diese Vision widerspiegelt? Es gibt Vorbilder: Chaos Pact, Underworld."

L: "Das ist eine berechtigte Frage aber darum geht es doch, sehen sie: die Welt ist noch nicht reif, die Chaos Rassen sind dominiert von eitlem Gezänk. Nur wir, die wir von Hashut erleuchtet wurden, sehen die Einheit des Chaos in ihrer ganzen Klarheit."

H: "Hashut? Steht in ihrem Teammanifest nicht, dass die Götzenverehrung der Giftdolch des gesunden Verstandes ist?"

R: (schrill) "Also doch kapitalistische Lügenpresse, die uns das Wort im Mund umdrehen will!"

L: "Lass nur, Mikail, ich werde es ihm erklären: Hashut muss man als treibende Kraft sehen, es ist der Gedanke, egal ob man diesen jetzt Khorne oder Slaanesh oder eben Hashut nennt. Es ist ein Synonym für die Kraft, die die Chaosvölker der Welt zusammenschweisst."

H: "Das hört sich ja alles sehr versöhnlich an, trotzdem treten sie auf das Bloodbowlfeld mit der Absicht ihre sogenannten Brüder zu besiegen, zu verprügeln und zu demütigen. Wie passt das zusammen?"

L: " Zunächst einmal - wie ich schon eingangs andeutete - verstehen wir uns als die Speerspitze der Bewegung. Die schlafenden Massen müssen aus ihrer Trance gerissen werden! Ein medienwirksames und bei den proletarischen Massen so beliebtes Medium wie BloodBowl schien uns hier der geeignete Weg.
Jetzt zur Liga: Sie wird beherrscht von imperialistischen Clowns, die ihre Privatfehden ausfechten oder den schnellen Rubel machen wollen. Einzig ein Team steht uns nahe: Die Oger und Snotlinge von Coach Grom, dass ist der wahre Bodensatz des Arbeitertums, hier geht es nicht um Eitelkeiten, hier rackert sich der EINFACHE und von der Kapitalistengesellschaft abgeschriebene Mann aus dem Volk Abend für Abend ab. Blut, Schweiss, Tränen, daraus sind die Syndroger gemacht. Das respektieren wir."

H: "Dennoch wollen sie sie dieses Wochenende - ich zitiere ihren Teamkameraden Ho Chi Mean - "den Ogern ihre Snots dorthin stecken wo kein Licht mehr scheint." Wie geht das einher mit ihrer eben getroffenen Aussage?"

L: "So sehr wir das Leiden der Oger mitfühlen können, so sehr benötigen wir ein erfolgreiches Spiel gegen sie. Sie sind die letzte Etappe vor den wirklichen Klassenfeinden: den fehlgeleiteten Brüdern aus der fiktiven Nightosphäre - was immer das sein soll und den degenerierten Rottern, die vom kapitalistischen Starkult zu unrecht als Legenden bezeichnet werden obwohl sie auf dem BloodBowl Feld so gut wie noch nichts geleistet haben."

H: "Wenn man diese Maßstäbe ansetzt haben sie das aber auch noch nicht getan."

L: "Das stimmt aber wir wissen um die Bedeutung des Wortes Demut."

*Russkov tippt auf seine Uhr*

H: "Nun gut, zum Schluss noch einige kurze Fragen. Was treibt den Privatbullen Lenin um?"

L: "Die Revolution!"

H: "Ah ja. Lieblingsspeise?"

L: "Ich weiss zwar nicht was das mit der Sache zutun haben soll aber: Borscht wie der Proletarier in seiner Kammer!"

H: "Lecker! Wenn sie sich hier umschauen: sie hängen hier alle an den Wänden: Borak the Despoiler, Hthark, Brokk the Subtle,Ripper Bolgroth. Wünschen sie sich einst auch hier zu hängen.?"

L: (etwas unsicher) "Na ja, welcher Bulle wünscht sich das nicht… aber im Grunde bin ich nicht mehr wert als das kleinste Glied unserer….. JAAAAA! Ja ich will hier hänge, schon als kleines Kalb wollte ich nichts anderes als einen Vertrag mit Orca Cola und…."

Russkov (entsetzt) "Wir müssen jetzt wirklich abbrechen. Auf Wiedersehen! Und passen sie auf was sie da drucken, sie Schreiberling. Sonst könnten ihnen die Inkasso Russen über den Weg laufen."

Der Anstandszwerg schiebt den sichtlich verstörten Bullen aus der Bar und lässt uns zurück. Mit der Gewissheit, dass ein sozialistischer Bulle eben doch nur ein Bulle ist.


In Gedenken an Investigativreporter Nice Lee Dunn, der kurz nach Veröffentlichung dieses Artikels einem häuslichen Unfall zum Opfer gefallen ist. Wir werden ihn vermissen. Vorwärts immer, Rückwärts nimmer!

Bloodimir Lenin

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